Was Stada in der Corona-Krise gelernt hat
- 20.05.2021
Berlin - Stada befindet sich nach dem Eigentümerwechsel im Wandel. Im Video erklärt Deutschlandchef Eelco Ockers, was sich verändert hat, wie sich die Coronakrise auf das Geschäft auswirkt und warum der Versandhandel ein Wachstumstreiber ist.
Zahlreiche Marken und Unternehmen wurden seit dem Eigentümerwechsel übernommen. „Walkmark, Takeda, das deutsche GSK-Portfolio mit Cetebe und Lemocin. Das haben wir letztes Jahr gemacht“, sagt Ockers. 2020 seien insgesamt rund 80 Produkte neu lizenziert worden. In Europa sei Stada die Nummer 4 im Segment Generika und die Nummer 5 im Segment Consumer Healthcare. Außerdem sei der Geschäftsbereich Spezial-Pharmazeutika aufgebaut worden. „Biosimilars spielen dabei eine wichtige Rolle. Da werden wir ganz viel launchen in den nächsten Jahren.“ Ein Beispiel sei medizinisches Cannabis für Schmerzpatienten. Wichtig sei, dass man im Konzern immer den Auftrag, „Caring for People’s Health“ im Hinterkopf habe – gerade in Pandemie-Zeiten.
Die Coronakrise machte auch vor Stada nicht halt. Man sehe, dass in einigen Produktkategorien wie Erkältung und bei Marken wie Grippostad weniger verkauft worden sei, so Ockers. „Auch auf das Portfolio wird geschaut: Wie können wir weniger abhängig sein von Saisonprodukten? Und mehr auf andere Produkte wie Nahrungsergänzungsmittel gehen?“ Ockers ist aber optimistisch: Wenn alle Menschen geimpft seien, werde der Erkältungsmarkt auf das alte Niveau zurückkehren. „Am Ende ist das aber ein Blick in die Glaskugel“, räumt er ein. Es sei wichtig, das restliche Portfolio zu stärken, um weniger abhängig zu sein.
Neu in diesem Jahr sei ein Partnerprogramm für Apotheken aufgestellt worden. „Wir stärken dadurch die Zusammenarbeit weiter.“ Die Apotheke sei in diesem schwierigen Jahr ein „super Partner“ für die Hersteller und die Patienten. Die größte Herausforderung für den Apothekenmarkt sei die Digitalisierung: „Auch das E-Rezept ist da ein Beispiel. Ich denke, da müssen die Apotheker auch einen Schritt machen.“ Am Ende sei dies eine Herausforderung, aber auch eine Riesenchance, um das Geschäft zu stärken. Einige Apotheker seien sehr mit Digitalisierung beschäftigt, andere weniger.
Auch der Versandhandel sei ein wichtiger Teil des Marktes: „Für uns macht er etwa 20 Prozent des OTC-Umsatzes aus. Ich denke, er wird auch weiter wachsen in den nächsten Jahren, denn er wurde durch Corona gestärkt.“ Viele Apotheker reagierten darauf, indem sie einen eigenen Versandhandel betrieben – der Bereich sei ein „Wachstumstreiber“. Basis für Stada bleibe aber die Apotheke vor Ort, wegen der Beratung und des Services, den man als Kunde dort bekomme.
Quelle: https://www.apotheke-adhoc.de//nachrichten/detail/apothekenpraxis/was-stada-in-der-corona-krise-gelernt-hat-video/