Pressemitteilung
- 19.09.2023
STADA Health Report 2023: Mangelnde Prävention erschüttert Deutschlands Gesundheit
- STADA Health Report 2023: repräsentative Umfrage von rund 32.000 Befragten in 16 europäischen Ländern zeigt, dass Gesundheitsprävention in Deutschland sowie in ganz Europa zu kurz kommt
- Mehrheit der Deutschen nimmt nicht in ausreichendem Maße Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch; wirtschaftliche Bedingungen zwingen zu Kürzungen bei Gesundheitsausgaben; Zufriedenheit mit Gesundheitssystemen fällt zum dritten Mal in Folge
- „Der STADA Health Report ist unser besonderer Beitrag zu einer besseren Gesundheitsversorgung durch verlässliche und geprüfte Daten und steht in direktem Zusammenhang mit unserem Auftrag Caring for People’s Health as a Trusted Partner. Die gewonnenen Erkenntnisse müssen als Weckruf für die Verbesserung von präventiven Gesundheitsinitiativen, die Förderung der Selbstfürsorge und die Modernisierung der Gesundheitssysteme durch Digitalisierung dienen“, sagt Peter Goldschmidt, CEO STADA Arzneimittel AG.
Bad Vilbel, 19. September 2023 – Gesundheitsprävention spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. 85 Prozent der Deutschen gehen jedoch, genau wie der europäische Durchschnitt, nicht oft genug zu Vorsorgeuntersuchungen – angesichts der Tendenz, aufgrund der Inflation gesundheitsbezogene Ausgaben zu reduzieren, ist das eine besonders besorgniserregende Entwicklung.
Neben diesen beunruhigenden Ergebnissen gibt es auch gute Nachrichten: Im vergangenen Jahr haben 73 Prozent der Deutschen vermehrt auf sich und ihre Gesundheit geachtet, sei es durch eine gesündere Ernährung oder häufigeres Einnehmen von Nahrungsergänzungsmitteln. Das mentale Wohlbefinden hat sich im Vergleich zu 2022 verbessert – in Deutschland sowie auch im europäischen Durchschnitt um zehn Prozentpunkte.
Dies sind Erkenntnisse aus dem fünften internationalen STADA Health Report, einer Umfrage mit rund 32.000 Befragten aus 16 Ländern.
„Der STADA Health Report ist unser besonderer Beitrag zu einer besseren Gesundheitsversorgung durch verlässliche und geprüfte Daten und steht in direktem Zusammenhang mit unserem Auftrag Caring for People’s Health as a Trusted Partner. Die gewonnenen Erkenntnisse müssen als Weckruf für die Verbesserung von präventiven Gesundheitsinitiativen, die Förderung der Selbstfürsorge und die Modernisierung der Gesundheitssysteme durch Digitalisierung dienen“, sagt Peter Goldschmidt, CEO STADA Arzneimittel AG.
„Der STADA Health Report enthält umfangreiche wissenschaftlich überprüfte Daten, die aus einer repräsentativen Stichprobe von 32.000 Europäern gewonnen wurden, und liefert den Akteuren im gesamten Gesundheitswesen handlungsrelevante Erkenntnisse zu wichtigen Themen", fügt Magali Geens, Managing Director EMEA bei Human8, dem durchführenden Marktforschungsunternehmen, hinzu.
Gesundheitsprävention: Chance vertan?
Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt, Hautkrebsscreening, Check-Ups beim Gynäkologen: Wer alle möglichen Arzttermine wahrnimmt, hat einiges zu tun. Aber Termine zur Vorsorge lohnen sich – und können Leben retten. Obwohl diese Untersuchungen für unsere Gesundheit entscheidend sind, zeigt der STADA Health Report 2023, dass die Deutschen – und die Europäer allgemein – das Thema ernster nehmen müssen.
Jeder vierte Deutsche (25 Prozent) nimmt überhaupt keine Vorsorgeuntersuchungen wahr, und nur 15 Prozent können mit Gewissheit sagen, dass sie zu allen für sie relevanten Terminen erscheinen. In Deutschland ist allerdings der Anteil an Personen, die zumindest einige Check-Ups wahrnehmen (60 Prozent), höher als im europäischen Durchschnitt (43 Prozent). Die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen steigt mit dem Alter: Nur 11 Prozent der 18- bis 24-Jährigen gehen zu allen Check-Ups, im Gegensatz zu 23 Prozent bei den über 70-Jährigen. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede: Die Wahrscheinlichkeit, dass deutsche Männer (70 Prozent) alle oder zumindest einige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, ist geringer als bei Frauen (80 Prozent).
Tatsächlich nehmen lediglich 17 Prozent der Männer die Hodenkrebsvorsorge in Anspruch, während zumindest die Hälfte der Frauen (52 Prozent) zur Brustkrebsvorsorge geht. Erfreulicherweise gehen vier von fünf Frauen (80 Prozent) zu gynäkologischen Untersuchungen, und über die Hälfte (54 Prozent) der Männer über 55 Jahren nimmt hierzulande Prostatauntersuchungen in Anspruch.
Mangelndes Bewusstsein und fehlendes Geld erschweren die Prävention
Doch was hält die Deutschen davon ab, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen? Für die meisten ist fehlendes Wissen (29 Prozent) ausschlaggebend. Dies gilt nicht nur für diejenigen, die angeben, über keinerlei (35 Prozent) oder etwas Gesundheitswissen zu verfügen (28 Prozent), sondern auch für jene, die nach eigener Einschätzung auf beträchtliches gesundheitsbezogenes Wissen zurückgreifen können (26 Prozent). Einer von fünf Deutschen (20 Prozent) findet es schwierig, sich für Check-Ups die nötige Zeit zu nehmen. Je weitere 19 Prozent nehme diese nicht wahr, weil sie sich dabei unwohl fühlen oder präventive Maßnahmen schlicht für unnötig halten. Auch die Kosten für Gesundheitsprävention fallen ins Gewicht: Zwar liegen wir in Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt (23 Prozent), dennoch versäumen 18 Prozent der Deutschen eine ausreichende Vorsorge, weil diese ihnen zu teuer ist. So geht es vielen Deutschen, die von finanziellen Sorgen geplagt werden (26 Prozent) – aber überraschenderweise auch 14 Prozent derjenigen, die keinerlei finanzielle Probleme haben.
Ein Licht am Ende des Tunnels – oder doch nicht?
In den letzten Jahren scheint eine Krise auf die nächste zu folgen: Gerade haben wir COVID-19 hinter uns gelassen, nun folgen Krieg, Inflation und Unzufriedenheit mit den Gesundheitssystemen. Heute sind 72 Prozent der Deutschen im Allgemeinen mit dem Gesundheitssystem in ihrem Land zufrieden. Damit ist die Unzufriedenheit in Deutschland höher als im Durchschnitt (61 Prozent). Allerdings nimmt die Gesamtzufriedenheit mit den Gesundheitssystemen in Deutschland sowie in den anderen befragten Ländern zum dritten Mal in Folge deutlich ab – ein Trend, der weiter untersucht und umgekehrt werden muss. Dabei geht es nicht nur darum, die Gesundheitsversorgung zu verbessern, sondern auch, die Deutschen zu motivieren, mehr Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen.
Besorgnis über Engpässe bei der Arzneimittelversorgung
Die Menschen in Deutschland sind zunehmend besorgt: 58 Prozent haben Angst vor Kriegen und geopolitischen Konflikten, deutlich mehr als im Durchschnitt (45 Prozent). Die angespannte Versorgungslage bei Medikamenten veranlasst mehr als jeden Vierten (28 Prozent) dazu, sich Sorgen darüber zu machen, ob der Zugang zu wichtigen Medikamenten in Zukunft noch gewährleistet sein wird.
Während in Europa 39 Prozent der Menschen das Problem der Medikamentenknappheit als kritisch ansehen, trifft das in Deutschland auf jeden Zweiten zu (50 Prozent), darunter 26 Prozent, die bereits die Erfahrung gemacht haben, dass sie oder Angehörige Schwierigkeiten hatten, die benötigten Medikamente zu erhalten (im Vergleich zu 18 Prozent in Europa). Nur in Portugal (56 Prozent) und Tschechien (53 Prozent) werden Engpässe bei der Arzneimittelversorgung als noch kritischer angesehen. Gleichzeitig gilt: Je jünger die Deutschen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie auf Ausgaben für Medikamente verzichten. Dies gilt beispielsweise für 18 Prozent der 18- bis 24-Jährigen, aber nur für 6 Prozent der Deutschen über 70 Jahren.
Während viele Deutsche einen Mangel an Medikamenten befürchten, sind wiederum viele bereit, Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung eines gesunden Lebensstils zu verwenden. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Deutschen gibt an, in den letzten 12 Monaten mehr Vitamine zu sich genommen zu haben, während 14 Prozent mehr Medikamente eingenommen und 9 Prozent mehr Rat bei ihrem Apotheker gesucht haben.
Unterschiedliche Ansichten über Impfungen in der Apotheke
In Deutschland sind 58 Prozent daran interessiert, den Vitaminstatus in ihrer örtlichen Apotheke messen zu lassen, in Europa trifft das sogar auf 67 Prozent zu. Bei der Frage, ob die Apotheke ein geeigneter Ort ist, um Impfungen durchzuführen, sind sich die Befragten hierzulande jedoch nicht ganz einig: 45 Prozent würden es befürworten, wenn Apotheker Impfungen anböten, für weitere 9 Prozent wäre dieser Service sogar ein Muss. Mit 54 Prozent sind die Deutschen mehrheitlich für Impfungen in der Apotheke, jedoch ist ihr Anteil im Vergleich zum vergangenen Jahr um 8 Prozentpunkte gesunken.
In anderen Ländern dagegen ist der Wunsch nach Impfungen in der Apotheke sehr viel größer: Für mehr als die Hälfte der Menschen in Frankreich (52 Prozent) sowie für einen großen Teil der Erwachsenen im Vereinigten Königreich (42 Prozent) und in Italien (40 Prozent) ist es ein Muss, dass Apotheken Impfungen anbieten.
Mentale Gesundheit im Aufschwung
Wenn es darum geht, ihre Ängste und Sorgen zu besprechen, geben nur 2 Prozent der Deutschen an, dass sie mit ihrem Apotheker sprechen würden (genauso wie in Europa), während 17 Prozent ihren Hausarzt konsultieren würden. Auch in Bezug auf Partner, Freunde und Familie ist eine gewisse Zurückhaltung festzustellen: Nur gut die Hälfte der Deutschen vertraut sich den Menschen an, die ihnen am nächsten stehen.
Unser körperliches und mentales Wohlbefinden sind untrennbar miteinander verbunden. Heute schätzen 64 Prozent der Deutschen ihre psychische Gesundheit als „gut“ oder „sehr gut“ ein, und nur einer von zehn als „schlecht“. Im Jahr 2022 waren die Werte noch deutlich niedriger: Nur 54 Prozent bewerteten ihren mentalen Zustand damals als „gut“ oder „sehr gut“. Im Vergleich zu Frauen (57 Prozent) schätzten fast 3 von 4 Männern (73 Prozent) ihre psychische Gesundheit als gut ein. Allerdings bewerten nur 44 Prozent der Deutschen, die finanzielle Probleme haben, ihre psychische Gesundheit als gut.
© photos: Goyo Conde
STADA Health Report:
Repräsentative Online-Studie von Human8 im Auftrag von STADA.
Zeitrahmen der Untersuchung:
März bis April, in Usbekistan Juli 2023.
Stichprobe: Jeweils rund 2.000 Befragte aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kasachstan, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, der Schweiz, Serbien, Spanien, Tschechien, dem Vereinigten Königreich und Usbekistan.
Über die STADA Arzneimittel AG
Die STADA Arzneimittel AG hat ihren Sitz im hessischen Bad Vilbel. Das Unternehmen setzt auf eine Drei-Säulen-Strategie bestehend aus Generika, Spezialpharmazeutika und verschreibungsfreie Consumer Healthcare Produkte. Weltweit vertreibt die STADA Arzneimittel AG ihre Produkte in rund 120 Ländern. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte STADA einen Konzernumsatz von 3.797,2 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 884,7 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2022 beschäftigte STADA weltweit 13.183 Mitarbeiter.
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