STADA Health Report 2020: Deutschland fordert die gesetzliche Impfpflicht
- 17.06.2020
- STADA Health Report 2020: Studie mit mehr als 24.000 Befragten in zwölf europäischen Ländern zum Thema „Europa auf dem Weg in die Zukunft der Gesundheit“ – inklusive Corona-Spezial mit mehr als 6.000 Befragten in sechs Ländern
- 67 Prozent der Deutschen sind mit der medizinischen Versorgung während der Corona-Pandemie zufrieden. 45 Prozent der Bundesbürger sorgen sich darum, dass ein Impfstoff weiter auf sich warten lässt. Nichts bereitet den Deutschen in der Pandemie größere Sorgen.
- „Das Corona-Spezial im STADA Health Report zeigt, dass durch die Krise die Anerkennung für die Akteure im Gesundheitswesen gestiegen ist. Ich hoffe sehr, dass dieser Respekt und die Wertschätzung für Ärzte, Pfleger und Apothekenteams auch nach der Pandemie Bestand hat“, Peter Goldschmidt, STADA CEO
Bad Vilbel, 17. Juni 2020 – Der zweite internationale STADA Health Report zeigt, wie unterschiedlich die Menschen in Europa mit zukunftsweisenden Gesundheitsthemen umgehen. Das gilt auch für die Deutschen, die in vielen Fragen eine Sonderrolle einnehmen. Im genauen europäischen Durchschnitt liegen allerdings die deutschen Befürworter einer Impfpflicht: 82 Prozent der Bundesbürger würden eine solche begrüßen. Einen entsprechend schweren Stand haben Impfgegner in Deutschland. Nur zwölf Prozent geben an, sie können Impfgegner verstehen und drei Prozent sagen, sie seien selbst Impfgegner. Dagegen stehen 77 Prozent der Bevölkerung, die Impfgegner verurteilen. Genau jeder Dritte sagt sogar: „Ganz ehrlich: Ich halte Impfgegner für Idioten.“ Noch offener für eine Impfpflicht sind vor allem Spanier mit 94 Prozent. Weniger Befürworter sind in Österreich (72 Prozent) und der Schweiz (70 Prozent) zu finden.
Corona-Impfung bereitet Sorge
Im Corona-Spezial des STADA Health Reports äußern 42 Prozent der Menschen ihre Sorge darüber, dass ein Corona-Impfstoff noch auf sich warten lässt. In Deutschland haben 45 Prozent diese Sorge – nichts bereitet den Deutschen während der Pandemie mehr Kopfzerbrechen. Zum Vergleich: Dass die Liebsten an Corona erkranken und sterben könnten, besorgt 43 Prozent (Europadurchschnitt 50 Prozent). Hier lässt sich in der Bundesrepublik ein deutlicher Geschlechterunterschied ablesen. 49 Prozent der Frauen machen sich Sorgen um Familie und Freunde, aber nur 37 Prozent der Männer. Um einen möglichen Job-Verlust sorgen sich nur 32 Prozent der Bundesbürger, europaweit teilen 40 Prozent diese Angst.
Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung während der Pandemie
Außerdem zeigt das Corona-Spezial: 67 Prozent der Deutschen bewerten die medizinische Versorgung während der Corona-Krise als positiv oder sehr positiv. Demgegenüber stehen sieben Prozent Kritiker, der Rest äußert sich neutral. Noch zufriedener sind die Menschen in Spanien (75 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (74 Prozent) – zwei Länder, die mit deutlich höheren Todeszahlen zu kämpfen hatten als die Bundesrepublik. Des Weiteren geben 41 Prozent der Deutschen an, sie hätten nun größeren Respekt vor der Leistung des medizinischen Personals, jeder Fünfte weiß nun mehr zu schätzen, wie wichtig gute Medikamente sind.
„Das Corona-Spezial im STADA Health Report zeigt, dass durch die Krise die Anerkennung für die Akteure im Gesundheitswesen gestiegen ist. Ich hoffe sehr, dass dieser Respekt und die Wertschätzung für Ärzte, Pfleger und Apothekenteams auch nach der Pandemie Bestand hat“, sagt Peter Goldschmidt, CEO von STADA.
Größere Offenheit für digitale Medizin
In den weiteren Themen des Health Reports zeigt der STADA-Zukunfts-Index eine größere Offenheit für digitale Medizin – europaweit. Die Bereitschaft, zum Beispiel für eine Diagnose oder Behandlung via Webcam, ist im Vergleich zu 2019 von 54 auf 70 Prozent gestiegen. In Deutschland sind nun 62 Prozent dazu bereit, eine Steigerung um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings ist die Bundesrepublik damit immer noch das zweitskeptischste Land in Sachen Telemedizin – nur Belgier sind weniger aufgeschlossen.
Die Expertin für digitale Medizin, Dr. Shari Langemak, stellt fest: „In den vergangenen zwölf Monaten wurde in vielen Ländern oft über Vorteile digitaler Medizin gesprochen. Das scheint bereits erste Früchte zu tragen. Außerdem waren durch die Corona-Pandemie sicher einige Menschen bereits zu ,digitalen Selbstversuchen‘ gezwungen, mit denen sie viele gute Erfahrungen gemacht haben.“
Die eigenen Gene als „rotes Tuch“
Wie sieht es bei anderen medizinischen Innovationen aus? 48 Prozent der Deutschen können sich beim Blick in die Zukunft vorstellen, die eigenen Gene modifizieren zu lassen. Voraussetzung wäre ein Gentest, der ergibt, dass in wenigen Jahren eine bedrohliche Krankheit den eigenen Körper befallen würde. Die andere Hälfte der Bundesbürger schreckt davor zurück: 13 Prozent sagen, sie würden lieber ernsthaft krank werden, als ihre Gene zu verändern. Jeder Fünfte hätte Angst vor anderen unvorhersehbaren Auswirkungen auf den Körper und ebenfalls 20 Prozent würden einfach hoffen, dass die Krankheit doch nicht ausbricht.
STADA Health Report:
Repräsentative Online-Studie von Kantar im Auftrag von STADA.
Zeitraum: Februar bis März 2020.
Stichprobe: Je rund 2.000 Befragte aus Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Russland, der Schweiz, Serbien, Spanien und dem Vereinigten Königreich.
Corona-Spezial:
Zeitraum: April 2020.
Stichprobe: Je rund 1.000 Befragte aus Deutschland, Italien, Russland, Serbien, Spanien und dem Vereinigten Königreich.
Über die STADA Arzneimittel AG
Die STADA Arzneimittel AG hat ihren Sitz im hessischen Bad Vilbel. Das Unternehmen setzt auf eine Zwei-Säulen-Strategie bestehend aus Generika, inklusive Spezialpharmazeutika und verschreibungsfreien Consumer Health Produkten. Weltweit vertreibt die STADA Arzneimittel AG ihre Produkte in rund 120 Ländern. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte STADA einen bereinigten Konzernumsatz von 2.608,6 Millionen Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 625,5 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte STADA weltweit 11.100 Mitarbeiter.
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