Mineralstoffmangel

Mineralstoffe sind anorganische Substanzen, die im Organismus wichtige Funktionen haben. Genau wie Vitamine können sie nicht vom Körper produziert werden und müssen über die Nahrung oder das Trinkwasser aufgenommen werden. Man unterscheidet Spurenelemente, die nur in sehr geringen Mengen benötigt werden (z.B. Jod, Fluor, Zink, Kupfer, Selen) und Mineralstoffe, die in größeren Mengen im Körper vorhanden sind (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen). Mit Ausnahme von Jod und Eisen ist ein echter Mineralstoffmangel durch falsche Ernährung ungewöhnlich. Der tägliche Verlust an Mineralstoffen wird normalerweise durch eine ausgewogene Ernährung wieder aufgefüllt. Andererseits führen einseitige Diäten oder sehr lang andauernde Ernährung mit Fertiggerichten häufiger zu Mineralmangelsituationen. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen entsteht auf diese Weise recht schnell ein Mineralmangel, da in der Wachstumsphase mehr Mineralien benötigt werden. Auch bei älteren Menschen besteht ein erhöhter Bedarf aufgrund schlechterer Verwertung der Mineralien, schlechterer Aufnahme aus der Nahrung, sowie verringerter Nahrungszufuhr (siehe auch Vitaminmangel im Alter). Kommt es zu einem Mangel oder einem Überschuss an bestimmten Mineralstoffen, werden charakteristische Beschwerden ausgelöst.

Calcium (Calciummangel)
Eisen (Eisenmangel)
Fluor (Zahnbelag und Karies)
Kalium (Kaliummangel)
Magnesium (Magnesiummangel)

Jod ist wichtig für die Bildung der Schilddrüsenhormone. Um einem Jodmangel vorzubeugen, ist es sinnvoll, jodiertes Speisesalz zu verwenden. Bei Jodmangel kommt es zur Ausbildung eines Kropfes (Schilddrüsenunterfunktion).

Natrium hat im Körper zahlreiche Aufgaben, z.B. ist es wichtig für den Wasserhaushalt des Körpers. Natriummangel durch falsche Ernährung kommt nicht vor, da der Körper bei fehlendem Natrium einfach seine Natriumausscheidung drosselt. Die meisten Menschen nehmen eher zuviel Natrium, z.B. in Form von Kochsalz, zu sich (Bluthochdruck).

Häufigste Ursachen für Mineralstoffmangel

 

Was Sie tun können

  • Einnahme von Mineralstoffpräparaten (z.B. Calcium STADA®, Magnetrans®, ), auch in Kombination mit Vitaminen, z.B. als Tablette oder Brausetablette
  • Nach großer körperlicher Anstrengung, die mit starkem Schwitzen verbunden war, kann man die Flüssigkeits- und Salzverluste durch spezielle Elektrolytgetränke auffüllen
  • Bei Elektrolytverlust durch Durchfall und Erbrechen helfen Elektrolytpräparate zum Auflösen, die Natrium, Kalium, Chlorid und Glucose enthalten (z.B. ORALPÄDON® oder Elotrans® Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen)

 

Wann Sie zum Arzt müssen

  • bei lang anhaltendem heftigem Durchfall oder Erbrechen
  • bei einseitiger Ernährung über einen längeren Zeitraum
  • bei Einnahme von harntreibenden Mitteln (um den Mineralsstoffhaushalt im Gleichgewicht zu halten)

 

Was Ihr Arzt tun kann

  • untersuchen, ob tatsächlich ein Mineralstoffmangel vorliegt
  • Mineralstoffpräparate verordnen
  • untersuchen, ob eine bestimmte Erkrankung vorliegt, die zu Mineralstoffmangel führt

 

Vorbeugung

  • Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung

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