Haarausfall
Hierbei gibt es verschiedene Arten, z. B.: Alopecia areata = kreisrunder Haarausfall vermutlich bedingt durch eine Autoimmunreaktion Alopecia androgenetica = Haarausfall bei erhöhter Androgenempfindlichkeit oder erhöhtem Androgenspiegel.
Haarprobleme
Haare haben keine lebenswichtige Funktion, besitzen aber, da sie unser Erscheinungsbild stark beeinflussen, große Bedeutung für die meisten Menschen. Jedes Haar bleibt etwa 7 Jahre auf dem Kopf. Dabei ist es 2-6 Jahre in der Wachstumszeit und kommt dann in eine Übergangsphase von 1-2 Wochen. Schließlich tritt das Haar für 3-4 Monate in die Ruhephase ein, bevor es ausgestoßen und durch ein neues ersetzt wird. Schädigungen verkürzen die Wachstumsphase und führen zum verfrühten Übergang in die Ruhephase, so dass 3-4 Monate später das Haar ausfällt.
Die häufigsten Haarprobleme sind zu trockenes oder zu fettiges Haar, Kopfschuppen und Haarausfall. Zu trockene Haare und zu fettige Haare lassen sich mit den entsprechenden Shampoos, Spülungen und Kuren beeinflussen. Tägliche Kopfwäsche mit geeigneten Shampoos schadet dem Haar in der Regel nicht, fettiges Haar sollte man eher weniger waschen, da durch das Waschen die Talgdrüsen zur Produktion von Fett angeregt werden. Wichtig ist, dass das Haar stets gut mit klarem Wasser nachgespült und nicht zu heiß gefönt wird. Auch Kopfschuppen sind meist nur ein kosmetisches Problem. Es können jedoch auch eine Schuppenflechte, ein Ekzem oder eine Pilzinfektion dahinter stecken. Spezielle Schuppenshampoos, die Salicylsäure, Schwefel, Selensulfid oder Teer enthalten, können hier helfen. Ein Mittel gegen Pilze (Ketoconazol) wirkt bei durch eine bestimmte Pilzart ausgelösten Kopfschuppen.
Etwa ab dem 25. Lebensjahr beginnt sich das Haar besonders bei Männern zu verdünnen. Es fallen mehr Haare aus als nachwachsen. Man spricht bei einem Verlust von über 100 Haaren pro Tag von Haarausfall. Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall. Die meisten Formen sind nicht erblich, sondern erworben. Der kreisrunde Haarausfall ist eine Krankheit unbekannter Ursache, die meist schon im 2. oder 3. Lebensjahrzehnt beginnt. Die Erkrankung tritt gehäuft auf. Einiges spricht für eine Autoimmunerkrankung. Es ist möglich, dass bei dieser Krankheit die Haare wieder von selbst nachwachsen, oder dass alle Haare vollständig ausfallen.
Häufigste Ursachen für Haarausfall
- Ein natürlicher Altersvorgang bei Männern, der bis zur Glatze führen kann. Beginn und Intensität sind erblich bedingt.
- Bei Frauen Verdünnung der Haare durch die Hormonumstellung, z.B. in den Wechseljahren, nach der Geburt eines Kindes oder nach dem Absetzen der Antibabypille. In der Schwangerschaft oder während der Einnahme der Antibabypille nimmt die Haardichte häufig zu.
- Mechanische Beanspruchung (z.B. streng abgebundene Haare) oder chemische Belastung (z.B. ständige Dauerwellen oder Färbungen).
- Einnahme starker Medikamente zur Krebstherapie (Chemotherapie) oder Bestrahlung.
- Akute schwere Erkrankungen.
- Stress.
- Blutarmut.
- Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen oder Aminosäuren.
Was Sie gegen Haarausfall tun können
- Haarwässer und Shampoos können den Haarausfall nicht ursächlich behandeln.
- Die Häufigkeit des Haarewaschens und -schneidens hat keinen Einfluss auf das Haarwachstum.
- Haartransplantation von eigenen, behaarten Kopfhautstellen auf die unbehaarte Kopfhaut ist möglich, aber teuer und langwierig und oft nicht von dauerhaftem Erfolg.
- Einnahme von Präparaten, z.B. mit Hefe, Vitamin B, Biotin oder Aminosäuren.
Wann Sie zum Arzt müssen
- Wenn Sie glauben, dass Ihr Haarausfall hormonell oder durch eine Grunderkrankung bedingt ist.
- Wenn Ihnen mindestens 100 Haare pro Tag ausfallen und Sie die Ursache Ihres Haarausfalls wissen wollen.
- Um eine Grunderkrankung auszuschließen.
Was Ihr Arzt tun kann
- Bei Frauen kann die Einnahme eines Hormonpräparates oder die Anwendung eines hormonhaltigen Haarwassers helfen.
- Bei kreisrundem Haarausfall ist eine zugleich sichere und wirksame Therapie nicht bekannt.