Salmonellen - Infektion durch Lebensmittel
- Ernährung
Salmonellen (medizinischer Name: Salmonella) sind Bakterien, die über die Nahrung aufgenommen werden und sich im Darm ansiedeln. Dort lösen sie eine Entzündung (Enderitis) aus, die sich in schwerem Durchfall, häufig begleitet von Kopf- und Bauchschmerzen und leichtem Fieber äußert.
Die Symptome treten nach einer Inkubationszeit von 6 Stunden bis zu 3 Tagen auf. Bei älteren und abwehrgeschwächten Menschen sowie bei bekannten Herzklappenstörungen und Gefäßproblemen kann eine Salmonelleninfektion zu erheblichen Komplikationen führen. Für sie ist eine antimikrobielle Behandlung angezeigt. Bei gesunden Menschen endet die Infektion nach zirka einer Woche von selbst.
Achtung: Jeder Verdacht und jede Salmonellen-Erkrankung muss umgehend dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Menschen, die in Gemeinschaftseinrichtungen (Schulen, Kindertagesstätten o.Ä.) oder in Lebensmittelbetrieben angestellt sind, dürfen bei Verdacht bzw. Erkrankung nicht arbeiten.
Auf einen Blick
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Salmonellen sind Bakterien, die über verunreinigte Lebensmittel in den Darm gelangen.
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Sie lösen schweren Durchfall aus, oft begleitet von Fieber.
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Typische Salmonellenträger: Produkte aus Rohei (z. B. Mayonnaise, Speiseeis, Cremes, Kuchenteig), Frisch-Geflügel und -Fleisch, verschmutztes Trinkwasser durch mangelnde Hygiene oder falsche Lagerung
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Bei gesunden Erwachsenen verschwinden die Symptome nach zirka 7 Tagen von selbst. Sie sind aber noch mindestens vier Wochen lang ansteckend.
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Bei schwerem Verlauf und bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kommt eine Behandlung mit Antibiotika in Frage.
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Jede Salmonelleninfektion muss ans Gesundheitsamt gemeldet werden.
Was sind die Ursachen einer Salmonelleninfektion?
Salmonellen finden sich vor allem in rohen Eiern und Produkten, die mit Rohei her- gestellt werden (z. B. Milcheis, Kuchenteig, Mayonnaise, Cremes). Häufig sind auch frisches Geflügel und andere tierische Lebensmittel befallen, selbst Trinkwasser kann als Quelle einer Salmonelleninfektion in Frage kommen. Bei mangelnder Hygiene oder bei falscher Lagerung – etwa, wenn das Nahrungsmittel nicht durchgängig gekühlt wurde – können sich die Bakterien stark vermehren. Salmonellen sind sehr wider-standsfähig! Sie können mehrere Monate sogar bei Minustemperaturen überleben. Deshalb kann auch ein zuvor falsch gelagertes Tiefkühlhähnchen mit Salmonellen befallen sein. Es gibt zirka 2.000 bekannte Salmonella-Typen, wovon zirka 120 Typen eine Infektion (z. B. Brech-Durchfall, Typhus und Paratyphus) beim Menschen hervorrufen können.
Wer kann eine Salmonelleninfektion bekommen?
Grundsätzlich kann sich jeder mit Salmonellen infizieren. Besonders häufig erkranken Kinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem; bei ihnen kann die Infektion einen schweren Verlauf nehmen.
Habe ich eine Salmonelleninfektion?
Folgende Symptome weisen auf eine Salmonelleninfektion hin:
Die Symptome verschwinden nach zirka einer Woche von selbst. Die Erreger werden im Durchschnitt über einen Monat hinweg über den Stuhl ausgeschieden. Bei Kindern kann dies auch bis zu 7 Wochen andauern. In dieser Zeit besteht Ansteckungsgefahr. Deshalb sollten Menschen, die in der Gastronomie, in der Pflege oder mit Kindern arbeiten, auch nach dem Ende der Krankheitssymptome ihrem Arbeitsplatz fernbleiben.
Salmonelleninfektion - wann zum Arzt?
Bei anhaltenden Symptomen (Durchfall, Unwohlsein, starke Bauchschmerzen, Erbrechen) von mehr als 2 Tagen sollten Sie einen Arzt aufsuchen – vor allem dann, wenn Sie Nahrungsmittel verzehrt haben, die potentielle Salmonellen-Träger sein können.
Wie läuft die Untersuchung bei Verdacht auf Salmonelleninfektion ab?
Um eine Diagnose auf Salmonelleninfektion zu erstellen, erkundigt sich der Arzt nach dem bisherigen Verlauf der Erkrankung (Anamnese). Angaben zu verdächtigen Speisen, die man in den letzten 3 Tagen zu sich genommen hat, sind dabei hilfreich. Bei Verdacht auf Salmonellenbefall geben folgende Laboruntersuchungen Aufschluss:
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Untersuchung von Stuhl und ggf. Erbrochenem
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Rektalabstrich
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Blutuntersuchung
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Untersuchung von verdächtigen Speiseresten
Wie wird eine Salmonelleninfektion behandelt?
Bei einem gesunden Erwachsenen mit ungestörtem Immunsystem reicht es, den hohen Flüssigkeitsverlust mit Wasser und Tees, ergänzt um die Einnahme von Elektrolyten, auszugleichen und die Kreislauffunktion zu überwachen. Bei schwerem Verlauf der Infektion und bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können entsprechende Antibiotika eingesetzt werden.
Wie kann ich einer Salmonelleninfektion vorbeugen?
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Achten Sie stets auf Hygiene in Zusammenhang mit Nahrungsmitteln.
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Waschen Sie sich nach jedem Toilettengang gründlich die Hände.
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Transportieren und lagern Sie Ihre Nahrungsmittel sachgerecht.
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Achten Sie bei Tiefkühlware auf eine durchgängige Kühlkette (Kühltasche mitnehmen).
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Verzehren Sie keine Nahrungsmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist.
Weitere Informationen
Robert-Koch-Institut
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13302 Berlin
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