Frostbeulen – Durchblutungsstörung durch Kälte
- Haut
Was sind Frostbeulen?
Frostbeulen sind juckende, schmerzhafte, blasenartige Schwellungen der Haut, häufig an Händen und Füßen, hier insbesondere an Fingern und Zehen, Ohren und Nase. Sie entstehen, wenn sich Blutgefäße in Folge feuchtkalter Temperaturen zusammenziehen und das dahinterliegende Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und sich entzündet. Die kältebedingten Durchblutungsstörungen können bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auftreten, z.B. beim Wintersport.
Frostbeulen bilden sich in der Regel nach wenigen Wochen zurück. Werden die gefährdeten Körperteile wiederholt ungeschützt Kälte ausgesetzt, können die Schwellungen chronisch werden. Wärme und gefäßerweiternde Medikamente unterstützen den Heilungsprozess.
Frostbeulen sind keine Erfrierungen! Bei einer Erfrierung bilden sich zwischen den Zellen Eiskristalle, was zu Gewebeschädigungen führt. Bei schweren Erfrierungen (3. und 4. Grades) bilden sich weiße, harte, kalte Hautstellen, die sich nach dem Auftauen schwarz verfärben, anschwellen und schmerzen.
Auf einen Blick
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Frostbeulen entstehen durch Durchblutungsstörungen bevorzugt an Händen, Füßen, Nasen und Ohren. Sie sind keine Erfrierung.
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Die juckenden, schmerzenden Schwellungen bilden sich in der Regel nach bis zu 6 Wochen von selbst zurück.
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Frostbeulen können bereits bei Temperaturen um 0 Grad Celsius entstehen. Hohe Luftfeuchtigkeit und Wind fördern die Entstehung.
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Betroffen sind vor allem Menschen, die zu Durchblutungsstörungen neigen. Auch der Konsum von Nikotin und Alkohol kann Frostbeulen begünstigen.
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Wärmende, nicht einengende Kleidung und Bewegung sind die beste Vorbeugung gegen Frostbeulen.
Was sind die Ursachen für Frostbeulen?
Bei feuchtkalten Temperaturen kann es vor allem in Körperteilen, die von der Körpermitte entfernt sind, zu Durchblutungsstörungen kommen. Dadurch können im dahinterliegenden Gewebe entzündliche Schwellungen entstehen. Unzureichender Schutz vor Kälte, z.B. durch Handschuhe, Mütze, etc., aber auch zu enge Schuhe fördern die Bildung von Frostbeulen. Zusätzliche Risiken bringt alles, was die Durchblutung behindert, z. B. Rauchen, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Erschöpfung oder Hunger.
Wie machen sich Frostbeulen bemerkbar?
Frostbeulen beginnen mit einer blau-roten Verfärbung der Haut. Später können sich an der Stelle teigige Schwellungen bilden, oft verbunden mit Juckreiz und Schmerzen. Die Schwellung geht in der Regel von selbst zurück, kann aber bis zu 6 Wochen anhalten.
Was hilft gegen Frostbeulen?
Bei ersten Anzeichen einer Frostbeulenbildung sollte die betroffene Stelle gewärmt werden. Geeignet sind warme, trockene Hände oder handwarmes Wasser. Nie mit Schnee abreiben! Das kann die Symptome noch verstärken. Bewegung hilft, die Durchblutung anzukurbeln. Auch heiße Tees bringen dem Körper Wärme. Wichtig: Finger weg vom Alkohol! Er erweitert die Gefäße und erhöht damit den Verlust an Wärme. Falls beim Erwärmen Schmerzen auftreten, kann ein leichtes Schmerzmittel Linderung verschaffen. Auch durchblutungsfördernde Salben können, insbesondere bei wiederholten Frostbeulen, hilfreich sein.
Frostbeulen behandeln – wann zum Arzt?
An Frostbeulen können sich Wunden entwickeln, die umgehend ärztlich versorgt werden sollten. Treten kältebedingte Schwellungen wiederholt auf, ist ein Arztbesuch ebenfalls angezeigt, da es zu Schädigungen des Gewebes kommen kann. Die Verabreichung gefäßerweiternder Medikamente bzw. durchblutungsfördernder Salben kann bei Frostbeulen sinnvoll sein.
Wie kann ich Frostbeulen vorbeugen?
Der beste Schutz gegen Frostbeulen ist warme Kleidung. Besonders wichtig ist die Kopfbedeckung, da der Körper über den Kopf einen großen Teil seiner Wärme abstrahlt. Frostbeulen am Fuß oder an den Händen können durch enge Schuhe oder Handschuhe begünstigt werden. Auch einschnürende Armbänder, Strumpfbündchen etc. hemmen die Durchblutung an den Extremitäten. Generell hält Bewegung die Blutzirkulation am Laufen. Der Verzicht auf Nikotin kann ebenfalls das Risiko von Frostbeulen mindern. Auch Alkohol sollte beim Aufenthalt in der Kälte gemieden werden, da durch seine gefäßerweiternde Wirkung wertvolle Körperwärme schneller verloren geht.