Nierensteine

Viele Menschen erkranken an Nierensteinen. Häufig erkranken Frauen und Männer zwischen 40 und 50 Jahren, wobei Männer häufiger betroffen sind. Die Aufgabe der Nieren liegt u.a. darin, Schadstoffe und Stoffwechsel-Endprodukte auszufiltern. Diese werden in der Harnflüssigkeit aufgelöst. Bei zunehmender Konzentration können sich Kristalle bilden, wachsen und einen so genannten Nierenstein (Nephrolithiasis) bilden. Darüber hinaus reguliert die Niere den Wasserhaushalt, greift in die Regulierung des Blutdrucks ein und ist für die Produktion von bestimmten Hormonen verantwortlich.

Nierensteine können von wenigen Millimetern bis zu 4 Zentimetern groß sein. Bewegen sich die Steine nicht, verursachen sie oftmals keinerlei Schmerzen. Es können jedoch auch Schmerzen im Rücken- oder Bauchbereich auftreten. Bewegliche Steine können sich im Harnleiter verklemmen und den Urinabfluss blockieren, was schmerzhafte Koliken, krampfartige Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen für den Betroffenen zur Folge haben kann. Je nach Größe und Lage der Nierensteine können bzw. müssen diese auf unterschiedliche Art und Weise entfernt werden.

Häufigste Ursachen

  • Falsche Ernährung (z.B. Nahrung, die dem Körper Wasser entzieht und den Harn mit Salz übersättigen; zu eiweißreiche Kost)
  • Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
  • Wiederholte Harnwegsinfektionen, Blasenentzündung und Nierenbeckenentzündung
  • Harnstauung (durch Narben, Verengungen, Fehlbildungen der Niere)
  • Stoffwechselerkrankungen oder genetische Krankheiten
  • Medikamentenmissbrauch

 

Was Sie tun können

  • Viel und gleichmäßig über den Tag verteilt trinken (Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees wie z.B. eine Mischung aus Birkenblätter, Goldrutenkraut und Fenchelfrüchte; ungesüßte Fruchtsäfte wie z.B. ein Mix aus Orangen-, Kirsch-, und Bananensaft)
  • Eiweiß-, salz-, und fettarme Ernährung (Fleisch, Geflügel und Fisch max. fünfmal pro Woche)
  • Viel Obst und Gemüse (mindestens einmal täglich)
  • Regelmäßige körperliche Bewegung

 

Wann Sie zum Arzt müssen

  • Wenn Sie zusätzlich Schmerzen in der Rückengegend haben, Fieber bekommen, oder Blut im Urin haben
  • Wer Probleme beim Wasserlassen oder mit der Blase hat
  • Wenn die Schmerzen nicht nachlassen oder immer wiederkehren
  • Wenn die Schmerzen sehr stark sind oder immer stärker werden
  • Wenn die Ursache völlig unklar ist
  • Wenn Sie häufiger an Harnwegsinfektionen, Blasen- und Nierenbeckenentzündung leiden

 

Was Ihr Arzt tun kann

  • Untersuchung des Urins und Untersuchung des Blutes
  • Verordnung krampflösender Schmerzmittel (Tabletten oder Zäpfchen)
  • Radiologische Untersuchungen (Kontrastdarstellungen)
  • Ultraschalluntersuchungen
  • Endoskopische Entfernung
  • Zertrümmerung der Steine (Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie)

 

Vorbeugung

  • Viel trinken (Vorsicht bei Apfel- und Grapefruitsaft)
  • Eiweiß-, salz- und fettarme Ernährung
  • Keine Scheu vor Milchprodukten
  • Sport treiben

Adressen & Links

Deutsche Nierenstiftung
- Geschäftsstelle Darmstadt -
Klinikum Darmstadt
Med. Klinik III
Grafenstraße 9
64283 Darmstadt
Tel.: 06151 78074-0
Fax: 06151 78074–29
e-Mail: [email protected]
www.nierenstiftung.de

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