Schlaganfall
- Schlaganfall
Bei Verdacht auf Schlaganfall schnellstmöglich zum Arzt!
Plötzlich lässt sich die rechte Hand nicht mehr bewegen, man möchte etwas sagen, aber die Stimme will einfach nicht gehorchen. Diese Anzeichen können auf einen Schlaganfall hindeuten und sollten unbedingt ernst genommen werden. Denn ein so genannter Hirnschlag muss schnellstmöglich behandelt werden, um die Schädigungen möglichst gering zu halten – es zählt jede Minute.
Unter einem Schlaganfall versteht man eine plötzlich auftretende Unterversorgung eines Gehirnbereichs. Es entsteht ein Sauerstoff- und Nährstoffmangel, der zum Absterben der grauen Zellen führen kann. Je länger die Unterversorgung des Gehirns anhält, umso größer sind die möglichen Langzeitschäden im Gehirn. Die Behandlung sollte daher in den ersten sechs Stunden erfolgen, da sich ansonsten durch Nervenschädigung ausgelöste Störungen nicht mehr zurückbilden können.
Wie erkenne ich einen akuten Schlaganfall?
Damit Sie wissen, wie Sie einen akuten Schlaganfall schnellstmöglich erkennen können, haben amerikanische Ärzte den soganennten FAST-Test entwickelt. Die Buchstaben F–A–S–T stehen für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit).
Face: Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln. Wenn das Gesicht einseitig verzogen ist, deutet dies auf eine Halbseitenlähmung hin.
Arms: Bitten Sie die betroffene Person, die Arme nach vorne auszustrecken. Die Handflächen sollen nach oben gedreht werden. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, sinken oder drehen sich.
Speech: Lassen Sie die betroffene Person einen einfachen Satz nachsprechen. Bestehen dabei Schwierigkeiten oder klingt die Stimme verwaschen, liegt möglicherweise eine Sprachstörung vor.
Time: Trifft eines der Anzeichen auf den Betroffenen zu, wählen Sie schnellstmöglich die 112 und schildern Sie die Symptome.
Wichtiger Hinweis: Die aufgeführten Symptome können bei Frauen weniger ausgeprägt sein und es können andere Symptome wie Luftnot, Übelkeit oder Schmerzen in der Brust hinzukommen, weshalb es bei Frauen unter Umständen schwerer sein kann, einen Schlaganfall zu erkennen.
Schlaganfall-Warnzeichen frühzeitig erkennen
Einem Schlaganfall können so genannte transitorische ischämische Attacken (TIA) vorausgehen. Die Symptome sind denen eines echten Schlaganfalls ähnlich, sie halten allerdings nur wenige Minuten oder Stunden an und gehen dann wieder vorbei. Diese Vorboten sollten ernst genommen und mit einem Arzt besprochen werden, da im Schnitt auf jede dritte dieser Attacken ein echter Schlaganfall folgt.
Schlaganfall-Risiken vorbeugen
Um bis zu 80% kann das Risiko eines Schlaganfalls durch einen gesunden Lebensstil reduziert werden.*
Wissenschaftlich ist erwiesen, dass bestimmte Faktoren das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen. Hierzu zählen unter anderem das Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, wenig Bewegung, Übergewicht und Bluthochdruck. Um einem Schlaganfall frühzeitig entgegenzuwirken, sollten die beeinflussbaren Risikofaktoren reduziert werden. Denn die Folgen eines Schlaganfalls lassen sich wesentlich weniger beeinflussen als die rechtzeitige Vorsorge!
*(Quelle: Harvard-Universität, Boston, 2008)
Symptome treten häufig in einer Körperhälfte auf
Die Symptome eines Schlaganfalls reichen von halbseitigen Lähmungserscheinungen über Schwindel, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörung, Sprach- und Sehstörungen zu Gedächtnis- und Stimmverlust. Ein deutliches Merkmal ist der auf Grund einer Lähmungserscheinung in einer Gesichtshälfte einseitig herabhängende Mundwinkel. Aber auch Taubheitsgefühle in einem Arm oder Bein können ein Hinweis auf einen Schlaganfall sein. Das Gefährliche: Viele Betroffene nehmen die ersten Anzeichen nicht wahr oder bringen sie nicht in Verbindung mit einem Schlaganfall und verlieren so wichtige Zeit bei der Erstbehandlung.
Um sich ein konkretes Bild zu verschaffen und anschließend entsprechende therapeutische Maßnahmen zu ergreifen, muss der Patient zunächst gründlich untersucht werden. Dabei finden die folgenden Verfahren Verwendung:
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Computertomographie: sie ist die wichtigste Untersuchung. Hierbei kann man feststellen, ob es sich um eine Durchblutungsstörung oder um eine Blutung in Gehirn handelt.
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Laboruntersuchungen: hierbei werden verschiedene Werte, wie bspw. Blutzuckerwert, Thrombozytenzahl oder die Blutgerinnungszeit untersucht.
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Ultraschall: Untersuchung der Durchblutung, bspw. Blutströmung, aber auch Funktion von Herzmuskel und -klappen, etc.
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EKG: Elektrokardiogramm oder Herzstromkurve.
Adressen & Links
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
www.schlaganfall-hilfe.de
Kompetenznetz Schlaganfall
www.kompetenznetz-schlaganfall.de
Stiftung Schlaganfall
www.stiftung-schlaganfall.de