Frostbeulen

Frostbeulen oder Erfrierungen sind Gewebeschädigungen, die durch feuchte Kälte (Temperaturen um den Gefrierpunkt) oder trockene Kälte (Temperaturen deutlich unter 0°C) hervorgerufen werden. Durch die Kälteeinwirkung bilden sich zwischen den Zellen Eiskristalle und die Zellen werden somit zerstört. Es kommt zum Zusammenklumpen roter Blutkörperchen und dadurch zum Verschluss der Gefäße (Thrombus). Dies führt zu Durchblutungsstörungen und schließlich zum Absterben des Gewebes. Besonders betroffen sind Finger, Fußzehen, Nase und Ohren. Zunächst tritt Rötung auf, dann Blasenbildung, ähnlich wie beim Sonnenbrand. Bei schweren Erfrierungen bilden sich weiße, harte, kalte Hautstellen, die sich nach dem Auftauen schwarz verfärben, anschwellen und schmerzen. Das Gewebe ist oberflächlich abgestorben. Schmerzen oder Empfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen können noch jahrelang auftreten.

Gefährdete Stellen bei Erfrierung: Ohren, Nase, Fingerspitzen und Zehen

Häufigste Ursachen

  • Unzureichende Kleidung.
  • Zu enge Schuhe.
  • Zusätzliche Risiken sind alle Zustände, die schon mit Durchblutungsstörungen einhergehen können: z. B. Alkoholmissbrauch oder Drogenmissbrauch, Erschöpfung oder Hunger.
  • Ältere Menschen und Kinder sind besonders gefährdet.

 

Was Sie tun können

  • Erwärmen der betroffenen Stellen unter warmem (nicht heißem) Wasser oder durch Aufwärmen mit warmen, trockenen Händen. Nie mit Schnee abreiben!
  • Wiederholtes Auftauen und Einfrieren vermeiden. Betroffene Stellen lieber zunächst im gefrorenen Zustand belassen.
  • Heiße Getränke trinken. (Keinen Alkohol, da er die Gefäße der Haut erweitert und dadurch zusätzlich Wärme verloren geht!).
  • Es können sehr starke Schmerzen auftreten, auch beim Wiedererwärmen. Eventuell ein leichtes Schmerzmittel einnehmen.
  • Durchblutungsfördernde Salben, bspw. mit Heparin können helfen.

 

Wann Sie zum Arzt müssen

  • Bei schweren Erfrierungen

 

Was Ihr Arzt tun kann

  • Gabe von gefäßerweiternden Medikamenten.
  • Vermeidung einer Infektion der betroffenen Stellen.
  • Bei schweren Erfrierungen sind chirurgische Maßnahmen nötig.

 

Vorbeugung

  • Angemessene warme Kleidung.
  • Besonders wichtig ist die Kopfbedeckung, da der Körper über den Kopf einen großen Teil seiner Wärme abstrahlt.
  • Nicht zu enge Schuhe oder Handschuhe tragen.
  • Nasse Kleidung möglichst sofort wechseln, da sie sonst anfrieren kann. Aus dem gleichen Grund kein Metall an oder auf der Haut tragen (Ohrringe, Reißverschlüsse).
  • Bewegung

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