Diphtherie

Die Diphtherie ist eine Infektion der oberen Atemwege. Kennzeichnend sind schwere Entzündungen des Rachens, die die Atemwege einengen und zu Atemproblemen bis hin zum Ersticken führen können. Daher rührt auch die altertümliche Metapher der Erkrankung – Würgeengel der Kinder. Denn noch vor gut 100 Jahren erlag jedes zweite Kind der Erkrankung.

Ursache der Symptome ist ein Giftstoff, der von den Bakterien ausgeschieden wird. Als Emil Behring Ende des 19. Jahrhunderts ein Mittel entdeckte, mit dem sich dieses Gift neutralisieren ließ, sank die Sterblichkeit deutlich. Später entwickelte der Forscher auch noch eine Impfung, die erstmals 1913 eingesetzt wurde.

In Mitteleuropa ist Diphtherie heute weitgehend verdrängt, was Experten in erster Linie auf die Impfungen zurückführen. In manchen weniger entwickelten Ländern treten aber nach wie vor Erkrankungsfälle auf, sodass die Impfempfehlung weiterhin besteht.

 

Übertragung und Krankheitszeichen

Diphtherie wird durch Bakterien der Gattung Corynebacterium hervorgerufen. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, meist beim Niesen oder Husten. Nach zwei bis fünf Tagen zeigen sich dann die ersten Symptome: Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden, Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Der Rachen, die Mandeln, eventuell auch der Kehlkopf sind entzündet und teilweise von einem grauen Belag überzogen. Wenn die Schleimhäute in diesem Bereich stark anschwellen, kommt es zu den erwähnten Atembeschwerden. Schließlich kann das Bakteriengift auch andernorts Symptome hervorrufen und Entzündungen des Herzmuskels oder der Herzklappen, der Nerven oder des Gehirns auslösen. Daneben werden Nierenfunktionsstörungen und Embolien – also Verschlüsse der Blutgefäße durch Blutgerinnsel – beobachtet. Treten derartige Komplikationen auf, kann Diphtherie selbst heute noch tödlich verlaufen.

 

Was Sie tun können

Zwar ist das Infektionsrisiko in Mitteleuropa sehr gering, dennoch sollten Sie auf einen ausreichenden Impfschutz achten. Dies gilt vor allem, wenn Sie in Gebiete reisen, in denen die Diphtherie noch verbreitet ist. Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben Sie zudem, wenn Sie mit Erkrankten oder deren Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen können. In jedem Fall sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, wenn die oben genannten Krankheitszeichen auftreten.

 

Was Ihr Arzt tun kann

Die Symptome von Diphtherie sind so typisch, dass sie meist schon für eine ärztliche Diagnose ausreichen. Eine Bestätigung erfolgt mit Hilfe mikrobiologischer Untersuchungen. Beim Verdacht auf eine Diphtherie-Infektion müssen die Betroffenen von anderen Menschen isoliert werden. Zur Behandlung wird ein Medikament verabreicht, das die bakteriellen Gifte unschädlich macht und Antibiotika verhindern, dass sich die Bakterien weiter vermehren. Weitere Maßnahmen werden notwendig, wenn sich Komplikationen wie Atembeschwerden und Herz- oder Nierenerkrankungen einstellen.

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