Diabetes

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Diabetes: Zucker und die süße Gefahr

"Diabetes mellitus", umgangssprachlich auch "Zuckerkrankheit" genannt, ist die Diagnose von Ärzten für eine chronische Stoffwechselstörung, bei welcher die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin produziert. Und das heißt, dass die Zufuhr von Nährstoffen in unsere Zellen nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Jedes Lebewesen braucht bekanntlich Energie, damit sein Körper arbeiten kann. Und womit beschafft sich der Körper die Energie? Er holt sie sich mit der Nahrung. 

Überwiegend nehmen wir Kohlenhydrate auf. Wir essen Brot, Nudeln, Kartoffeln. Diese bestehen zunächst einmal aus Stärke. Vor allem im Dünndarm werden diese Nahrungsmittel in Zucker (Glukose) aufgespalten und ins Blut abgegeben. Der Zucker wird dann von den Körperzellen aus dem Blut aufgenommen. Und genau an dieser Stelle entsteht das Problem. Die Glukose gelangt nur in die Muskel- oder Fettzellen, wenn Insulin in ausreichender Menge vorhanden ist. Man kann sich das mit einem einfachen Bild verdeutlichen: Insulin ist ein Schlüssel, der entweder fehlt oder nicht richtig passt. Bei Menschen, die unter diesem Fehlen oder Nichtpassen, also unter Diabetes leiden, ist der Blutzuckerspiegel zu hoch. Denn die Glukose wird schlecht in den Muskel- oder Fettzellen gespeichert, stattdessen bleibt sie in der Blutbahn.

Im Allgemeinen unterscheidet man zwei Haupttypen an Diabetes: Typ1-Diabetes und Typ2-Diabetes. Daneben gibt es noch weitere, seltenere Formen von Diabetes auf die hier nicht weiter eingegangen wird. Was genau bei der Verdauung im Körper eines gesunden Menschen bzw. eines Diabetikers passiert sehen Sie hier im Video!

Was passiert bei Diabetes?

Typ1 Diabetes & Typ2 Diabetes

Typ1-Diabetes

An Typ1-Diabetes sind in Deutschland etwa 400.000 Menschen erkrankt. Gewöhnlich tritt diese Form bei jüngeren Menschen auf, die schlank oder sogar untergewichtig sind. Weil die Erkrankung meist im Alter zwischen fünf und vierzig Jahren beginnt, nennt man ihn oft etwas pauschalierend „Jugend-Diabetes“. Aber dieser Typ wird auch im höheren Alter noch diagnostiziert.

Typ2-Diabetes

Weitaus verbreiteter ist der Typ2-Diabetes, von dem etwa 90% aller „Zuckerkranken“ betroffen sind. Meist tritt Typ2 bei übergewichtigen Menschen auf. Früher beschränkte sich diese Gruppe auf ältere Menschen, auf über 40-Jährige, weswegen man ihn „Alterszucker“ nannte. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Typ2 wird zunehmend auch bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert, was auf falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht zurückzuführen ist.

Beim Typ1 werden die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die für die Insulinproduktion und -ausschüttung verantwortlich sind, rasch zerstört. Wenn 90 Prozent dieser Zellen nicht mehr funktionieren, kann der Blutzucker nur noch unzureichend reguliert werden. Diese Erkrankung hat zur Folge, dass es rasch zu einem absoluten Insulinmangel kommt, weshalb hier ausschließlich eine regelmäßige Insulinzufuhr von außen helfen kann.

Beim Typ2 handelt es sich um eine regelrechte Kettenreaktion. Zunächst werden die Zellen des Fett- und Muskelgewebes dem Insulin gegenüber unempfindlich. Darauf reagiert der Körper, indem er noch mehr Insulin produziert, was zu einem überhöhten Insulinspiegel führt. Je weniger das Insulin wirkt, umso mehr wird produziert, was aber die produzierenden Zellen immer stärker ermüdet. Am Ende entsteht ein relativer Insulinmangel mit erhöhten Blutzuckerspiegeln.

Risikofaktoren & Symptome

Sowohl Typ1- als auch Typ2-Diabetes beginnen häufig ohne nennenswerte Beschwerden. Bei fortgeschrittener Krankheit können später jedoch vor allem bei Typ1-Diabetikern heftige Symptome – bis hin zum Koma – auftreten. Deshalb sollten insbesondere Menschen mit erhöhtem Risiko sehr genau auf erste Anzeichen achten und bei Verdacht frühzeitig einen Arzt aufsuchen.

Behandlung von Diabetes

Diabetes lässt sich mittlerweile sehr gut therapieren, so dass die Betroffenen meist beschwerdefrei leben können. Durch konsequente Blutzuckerkontrolle und der Einhaltung entsprechender Therapie und Verhaltensregeln können auch Folgeerkrankungen verhindert werden. Die Art der Therapie hängt vom Diabetestyp und vom einzelnen Patienten ab. Maßgeblich verantwortlich für den Therapieerfolg ist der Patient selbst. Er muss die erforderlichen Maßnahmen dauerhaft und konsequent in seinen Alltag integrieren.

Therapie bei Typ1-Diabetes

Hat der Arzt Diabetes Typ1 diagnostiziert, muss unmittelbar mit der Insulinbehandlung begonnen werden. Das Insulin kann nur von außen gespritzt werden. Orale Antidiabetika, die die Insulinausschüttung aus den Inselzellen bewirken, helfen hier nicht, da die Zellen schon nicht mehr funktionstüchtig sind.

Therapie bei Typ2-Diabetes

Beim Typ2-Diabetes empfiehlt sich meist ein stufenweises Vorgehen. Da der Zuckerstoffwechsel bei dieser Form oft infolge ungesunder Lebens- und Essgewohnheiten gestört ist, kann er unter Umständen durch eine Umstellung dieser Gewohnheiten wieder normalisiert werden. Ansonsten werden zunächst orale Antidiabetika eingesetzt. Helfen diese nicht, muss im nächsten Schritt auf Insulin umgestellt werden.

Ernährungs- und Bewegungstipps

Bei der Diabetes-Therapie spielt das Mitwirken des Patienten selbst eine immense Rolle. Das betrifft besonders zwei Bereiche: die Ernährungs- und die Bewegungstherapie!

Wie sieht die richtige Ernährung aus?

Vor allem Typ2-Diabetiker sollten als Teil der Therapie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Dabei gelten im Wesentlichen 4 Punkte:

  • 1. Die Ernährung sollte möglichst reich an Kohlenhydraten (Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte), aber arm an Fett sein.

  • 2. Auch ballaststoffreiche Kost wie Gemüse, Obst und Salat ist empfehlenswert.

  • 3. Es ist wichtig, viel Wasser zu trinken – Alkohol hingegen sollte gemieden oder wenn, nur in kleinen Mengen konsumiert werden.

  • 4. Nicht zuletzt hilft es, bewusst und mit Genuss zu essen und dafür lieber weniger.

Warum hilft körperliche Aktivität?

Über die Nahrung werden Kalorien aufgenommen. Diese werden durch Bewegung und körperliche Betätigung abgebaut (verbrannt). Dabei entsteht Energie, die bestimmte Körperfunktionen antreibt – unter anderem die des Insulins. So sinkt der Insulinbedarf schneller, was die Bauchspeicheldrüse entlastet.

Körperliche Aktivität baut außerdem Fettreserven ab und hilft bei der Gewichtsreduzierung. Darüber hinaus hält ein gesundes Maß an Bewegung das Herz-Kreislauf-System in Form.

Empfehlung vom Arzt

Dr. med. Reinhold Weidmann
Arzt für Innere / Allgemeinmedizin, Sportmedizin, Naturheilverfahren.

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Diabetes Tagebuch

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Zum Erfassen der Blutzuckerwerte

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Worauf Sie achten sollten und wie man Füße richtig pflegt

Weiterführende Links:

www.bund-diabetischer-kinder.de
Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V. und Deutscher Diabetiker Verband e.V.

www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
DDG - Deutsche Diabetes Gesellschaft

www.diabetikerbund.de
Deutscher Diabetiker Bund e.V.

www.diabetesde.org
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

www.diabetesstiftung.de
Deutsche Diabetes-Stiftung

Hauptrisikofaktoren für Diabetes sind...
  • zu wenig Bewegung

  • Übergewicht

  • falsche Ernährung, vor allem fetthaltige Speisen

  • genetische Veranlagung

Weiterführende Links:

www.bund-diabetischer-kinder.de
Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V. und Deutscher Diabetiker Verband e.V.

www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
DDG - Deutsche Diabetes Gesellschaft

www.diabetikerbund.de
Deutscher Diabetiker Bund e.V.

www.diabetesde.org
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

www.diabetesstiftung.de
Deutsche Diabetes-Stiftung

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